23.07.2012 – Gera – Neonazis greifen Polizist_innen an

Am Abend des 12.07. wurde die Polizei in Gera zu einem Einsatz wegen Lärmbelästigung gerufen. Der Aufforderung, die Musik leiser zu stellen, kamen die Personen, die sich in der Wohnung aufhielten nicht nach. In der verbarrikadierten Wohnung hielten sich vier betrunkene Männer im Alter von 16, 17, 20 und 26 Jahren auf. Einer schrie aus dem Fenster rechte Parolen. Als sich die Polizeibeamten Zutritt zu der Wohnung verschaffen wollten, sprang einer der Männer aus dem Fenster. Die drei anderen setzten den Beamten Gewalt entgegen, konnten aber überwältigt werden. Verletzt wurde laut Polizei niemand. Alle vier Täter wurden vorläufige in Gewahrsam genommen, Anzeigen wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte sowie wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen wurden erstattet.

03.08.2012 – Gera – Neonazi greift Mitarbeiter_innen von Fraktionbüro der Partei DIE LINKE an

Am Nachmittag dringt ein polizeibekannter Neonazi in das Fraktionsbüro der LINKEN im Rathaus ein. Der Täter droht und verfolgt einen Wahlkreismitarbeiter und schlägt einem weiteren Betroffenen sogar ins Gesicht. Die Polizei kann den Täter festnehmen, der unter anderem auch einen „Hitlergruß“ gezeigt hat. Das Amtsgericht Gera erlässt noch am gleichen Tag auf Antrag der Staatsanwaltschaft einen Haftbefehl.

07.10.2012 – Gera – Familie eines Antifaschisten wird von Neonazi bedroht

Ein Antifaschist und seine Familie werden während einer öffentlichen Veranstaltung von einem Neonazi beleidigt und massiv bedroht. Der Angreifer spricht neben antisemitischen Beleidigungen auch Todesdrohungen aus. Zudem droht er an, die Tochter des Betroffenen anzugreifen und zu vergewaltigen. Der Betroffene hat aus Sorge um sich und seine Familie Strafanzeige bei der Polizei erstattet.

27.10.2012 – Gera – Neonazis greifen Gruppe an

Etwa 30 zumeist alkoholisierte und zum Teil mit Thor Steinar Kleidung bekleidete und mit anderen als rechtsextrem erkennbaren Symboliken gekennzeichnete Hooligans beleidigten in einem Zug Mitreisende, u.a. als „Scheiß Zecken“. In Gera bildeten die Hooligans ein Spalier und setzten die Bedrohung einer Gruppe fort. Im Fortgang wurde die Gruppe von drei Hooligans, einer von ihnen vermummt, verfolgt und tätlich angegriffen. Einem der Gruppe wurde ins Gesicht geschlagen, einem anderen gegen den Oberschenkel getreten. Ein angesprochene Vertreter der DB Sicherheit verhielt sich trotz Aufforderung passiv und verließ die Situation, ohne weiter auf den Fortgang zu achten.