20.02.2020 – Bahnübergang Großpürschütz – Körperverletzung durch zwei Personen

Am Bahnübergang Großpürschütz wurde am 20.02.2020 ein Mann durch zwei Personen niedergeschlagen. Die beiden Täter fuhren mit einem Auto durch die Gegend, als sie am Bahnübergang auf den 30-jährigen Mann aus Afghanistan stießen. Darauf stiegen sie unvermittelt aus dem Fahrzeug aus und attackierten den Mann mit einem Schlagstock, was in Verletzungen am Bein resultierte.

18.07.2018 – Kahla (Saale-Holzland-Kreis) – Afghanischer Jugendlicher von drei Personen angegriffen

Am Mittwochabend wurde ein 16-jähriger Jugendlicher aus Afghanistan von drei Männern angegriffen. Als sich der Betroffene vor dem Bahnhof aufhielt, sprachen ihn die Männer zunächst an und fragten nach Feuer. Als er dies verneinte, ging einer der Angreifer auf ihn zu, packte ihn am Hals und drückte ihn zu Boden. Daraufhin schlugen alle drei auf den Jugendlichen ein, bis er sich befreien und fliehen konnte. Die Angreifer stiegen daraufhin in einen Zug Richtung Saalfeld. Der Betroffene trug leichte Verletzungen davon und vermutet einen rassistischen Tathintergrund.

14.04.2018 – Kahla (Saale-Holzland-Kreis) – Minderjährige Geflüchtete in eigener Wohnung angegriffen

Am Samstagabend ereignete sich in Kahla wiederholt ein rassistischer Angriff von Nazis auf geflüchtete, minderjährige Jugendliche. Dabei wurden vier Betroffene gefährlich verletzt und mussten im Krankenhaus behandelt werden. Die Betroffenen hielten sich vor ihrem Wohnhaus auf und wurden daraufhin von einem männlichen Gast einer Veranstaltung in den Räumen der Dartmannschaft des „SV1910 Kahla“ provozierend angesprochen. Als die Jugendlichen wissen wollten, was gemeint ist, wurden sie von dem Mann angegriffen. Daraufhin schlossen sich vorbeigehende Passant*innen und weitere Gäste der Veranstaltung mit dem Täter zusammen und attackierten als gewalttätiger Mob die Gruppe der Jugendlichen. In ihrer Angst flüchteten die Betroffenen in das Wohnhaus, woraufhin sie von den Tätern weiterverfolgt wurden. Diese drangen sogar in den Wohnbereich der minderjährigen Jugendlichen ein, der als privater Schutzraum eine besondere Bedeutung hat und schlugen auf die Betroffenen ein. Einige Jugendliche konnten sich in Wohnräumen verstecken oder suchten den Schutz des zuständigen Betreuers. Bevor die Täter die Wohnung wieder verließen, wurden dem Betreuer weitere Übergriffe angedroht, sollte er staatliche Ermittlungsbehörden informieren. In den Tagen nach der Tat wurden die Betroffenen von Personen der örtlichen Naziszene beobachtet und fotografiert.

10.05.2017 – Kahla – LINKE-Politiker bedroht

Nach einer Gesprächsrunde mit dem Bundestagsabgeordneten Frank Tempel in Kahla verteilten mehrere Personen, die laut Berichten der extrem rechten Szene zuzuordnen sind, Flyer auf dem Markt. Als ein Politiker der LINKEN die Aktion filmen wollte, wurde er bedroht. Die Polizei Stellte später einen Verstoß gegen das Versammlungsgesetz fest.

06.02.2017 – Kahla – Angriff auf Demokratieladen

In der Nacht zum 6.2. wurde der „Demokratieladen“ in Kahla erneut angegriffen. Dabei wurde das Türschloß des „DemokratieLaden“ mit Klebstoff beschädigt. Außerdem wurde ein Aufkleber mit extrem rechter Parole an die Eingangstür geklebt. Weiterhin wurde bekannt, dass in derselben Nacht an einer Saalebrücke ein verfassungsfeindlicher Spruch geschmiert wurde.

21.08.2016 – Orlamünde (Saale-Holzland-Kreis) – Bedrohung und Sachbeschädigung gegen neu hinzugezogenen Mann

In der Nacht vom 21. zum 22. August kam es in Orlamünde zu einer perfiden und drastischen Sachbeschädigung gegen das Fahrzeug eines Mannes, der erst vor wenigen Monaten zu seiner Lebensgefährtin gezogen war. Der oder die Täter zerstachen die Vorderreifen und entwendeten das KFZ-Kennzeichen des Fahrzeugs. Zudem ritzten sie großflächig rassistische Parolen sowie Hakenkreuze und SS-Runen in den Lack. Der Betroffene und seine Lebensgefährtin leben seit dem Vorfall in Angst und fühlen sich bedroht.

03.04.2016 – Gera/ Hermsdorf – Anschläge mit Böllern auf Unterkünfte von Geflüchteten

Am Sonntag detonierten in Hermsdorf und Gera kurze Zeit hintereinander Böller auf dem Gelände von Flüchtlingsunterkünften. In Gera spricht die Polizei von einem Feuerwehrkskörper mit enormer Sprengkraft. Einer der Bewohner ging sogar von einer Explosion aus und drückte einen Brandmelder. In Hermsdorf wurden kurze Zeit später zwei Böller auf das Gelände der Erstaufnahmeeinrichtung geworfen. Die Unterkunft steht zur Zeit leer. Bei beiden Anschlägen wurde niemand verletzt.

15.02.2016 – Kahla – Brandanschlag auf Demokratieladen

In der Nacht zum Montag gab es in Kahla auf den Demokratieladen einen Brandanschlag. Daneben wurden auf die Scheiben des Demokratieladens und des benachbarten SPD-Büros Steine geschmissen. Dabei gingen mehrere Fensterscheiben zu Bruch. Durch den Brandsatz wurde die Fassade mit Ruß verschmutzt und die Scheiben beschädigt. Die Polizei geht von einem rechtsmotivierten Anschlag aus. Der Demokratieladen in Kahla ist in der Vergangenheit immer wieder Ziel rechter Angriffe gewesen.

04.04.2015 – Eisenberg – Angriff auf Geflüchtete mit Schlagstock und Feuerwerkskörpern

Am Ostersamstag wurden gegen 22 Uhr mehrere Geflüchtete auf offener Straße zuerst mit einem Schlagstock angegriffen und kurze Zeit später mit Feuerwerkskörpern beworfen. Nachdem Besucher_innen einer Geflüchteten eine Übernachtung in der Landeserstaufnahmestelle von der Security verwehrt wurde, gingen diese auf die Suche nach einem Hotel. Hierbei wollten Sie sich bei den vorbeifahrenden Autos nach einer Übernachtungsmöglichkeit erkundigen. Dabei hielt ein Auto, aus dem ein Mann ausstieg, der auf die Betroffenen zuging und mit einem Schlagstock auf zwei junge Männer und eine ältere Frau einschlug.
Daraufhin flüchteten die Betroffenen Richtung Landeserstaufnahmestelle. Hierbei wurden Sie von einem anderen Auto verfolgt, aus dem immer wieder Feuerwerkskörper auf die Betroffenen geworfen wurden. Unter diesen befand sich auch ein zweijähriges Kind. Einer der Geflüchteten bat die Mitarbeiter_innen des Security-Dienstes der Landeserstaufnahmestelle um Hilfe, welche aber ablehnten. Auch der Zutritt wurde den Besucher_innen nach dem Angriff weiter untersagt. Erst nach 2 Stunden wurde Ihnen erlaubt, in den Räumlichkeiten der Security-Mitarbeiter unterzukommen, bis Sie diese 4 Uhr Morgens wieder verlassen mussten.

31.05.2014 – Eisenberg – Rassistischer Angriff

Kurz vor Mitternacht wurden zwei Männer von drei Männern rassistisch beschimpft
und geschlagen. Die Verletzungen der Betroffenen mussten ärztlich behandelt werden. Die Täter sind unbekannt. Die Polizei sucht nach Zeugen.