22.07.2012 – Erfurt – Neonazis greifen Student_innen an

In der Nacht vom Samstag auf Sonntag wird eine Gruppe von Studierenden vor einem Imbissrestaurant von mehreren Personen zunächst mit den Worten, „Ihr könnt froh sein, dass ihr Deutsch sprecht“, „Viel Spaß beim Besatzer“ und einem Hitlergruß angepöbelt. Nachdem die Gruppe mit Essen fertig ist und das Restaurant verlassen will, wird sie erneut von den Personen verbal attackiert. Als einer aus der Gruppe seinen Unmut über die Aussagen äußert, wird ihm ohne Vorwarnung mehrmals ins Gesicht geschlagen. Couragierte Passanten greifen ein und versuchen die Täter zurückzuhalten. Als der Anführer der Tätergruppe Todesdrohungen ausspricht und wiederholt auf die Betroffen losgehen will, trifft die Polizei ein und hindert den Angreifer an seinem Vorhaben.
Als die Betroffenen der Polizei erzählen was passiert ist und die Frage äußern „Wie es sein kann, dass Nazis frei rumlaufen können“ und warum der Polizist, der gerade den Angreifer verhört, mit diesem herumschäkert, antwortet die Polizistin: „Bitte sagen sie das Wort Nazi nicht mehr, das provoziert“. Auf die Frage, was man denn gegen rechtsextreme Parolen machen kann, antwortet die Polizistin den Betroffenen mit den Worten: „ Da kann man nichts machen.“ Darüber hinaus zeigt die Beamtin wenig Hilfsbereitschaft für die Betroffenen von rechter Gewalt, als diese im Anschluss um den Ruf eines Taxis bitten und daraufhin einfach auf den Anger verwiesen werden.