Ein anwesender Pfarrer bemerkte auf einem Friedhof eine Kranzniederlegung ca. 20 lokaler Neonazis. Als er versuchte die Veranstaltung mit seinem Telefon zu filmen und zu fotografieren, wurde dies durch die anwesenden Neonazis bemerkt. Sechs von ihnen bedrohten den Pfarrer, packten ihn am Kragen und traten ihn, bis er das Telefon an die Täter herausgab. Er musste die gefertigten Bilder den Neonazis zeigen und sie gegen seinen Willen löschen.
Tatort: Weimarer Land
04.03.2018 – Apolda – Gruppe ruft „Sieg Heil“ und bedroht Zeug*innen mit Latten
Am Sonntagabend stieß eine Gruppe schwarz gekleideter Jugendlicher zunächst Mülltonnen um und schlug dann gegen den Briefkasten eines Wohnhauses. Mehrere Personen in der Gruppe riefen zudem „Sieg Heil“. Als Zeug*innen die Gruppe verfolgten, nahmen die Jugendlichen Latten zur Hand und gingen auf die Zeug*innen zu, bis diese flüchten konnten.
01.10.2017 – Apolda – Polizeibekannte Rechtsradikale aus Eisenberg greifen Unterkunft für minderjährige Geflüchtete an
Am Sonntagabend drangen gegen 18.30 drei bekannte Rechtsradikale aus der Region Eisenberg in eine Unterkunft für minderjährige Geflüchtete ein und griffen diese an. Die Bewohner der Unterkunft wehrten sich gegen die Angreifer. Mehrere Beteiligte wurden leicht verletzt. Drei Syrer im Alter von 17 bis 19 Jahren erlitten kleinere Schnitt- und Kratzwunden an Gesicht, Händen und Füßen. Zwei weitere Syrer erlitten leichte Verletzungen durch den Einsatz von Pfefferspray seitens der Polizei. Gegen die Angreifer wird wegen Landfriedensbruch ermittelt.
22.09.2017 – Nohra – Bahnhofsmitarbeiter verletzt sich beim Abnehmen eines AfD-Wahlplakats
Ein Bahnhofsmitarbeiter verletzte sich am Freitag an der Hand, als er ein AfD-Wahlplakat abnehmen wollte. An den Ecken des Plakats waren Klingen eines Cuttermessern angebracht. Der Bahnhofsmitarbeiter sollte das Plakat abnehmen, da dieses zu dicht an einem Wahllokal angebracht wurde.
01.05.2017 – Apolda – Etwa 100 Neonazis attackieren Polizei
Auf dem Rückweg von einer gescheiterten Demonstration in Halle ist eine Großgruppe von Neonazis in Apolda aus dem Zug gestiegen, um eine illegale Demonstration durchzuführen. Als Polizist*innen die Veranstaltung auflösen wollten, wurden diese von der vermummten und Pyrotechnik zündenden Großgruppe mit Flaschen und Steinen attackiert. Durch die Verstärkung von weiteren Einsatzkräften konnte die Polizei etwa 100 Nazis vorläufig festnehmen, gegen die nun wegen Landfriedensbruch ermittelt wird.
09.01.2017 – Magdala – Neonazi schießt um sich und brüllt Parolen
In Magdala hat ein stark alkoholisierter Neonazi vermutlich mit einer Schreckschusspistole Schüsse abgegeben und außerdem mit einem Gegenstand gegen Häuser und geparkte Autos geschlagen. Die Polizei konnte den polizeibekannten 18-jährigen aus Magdala stellen. Gegen ihn läuft ein Ermittlungsverfahren wegen Bedrohung, Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen und Sachbeschädigung.
12.01.2016 – Mattstedt – Anschlag auf Haus von CDU-Bürgermeister
Am Abend gegen 20:30 Uhr schlug ein Unbekannter das Küchenfenster ein, um dann Pyrotechnik ins Haus zu werfen. Zum Tatzeitpunkt waren die Kinder und die Schwiegermutter des Ortschaftsbürgermeister zu Hause. Ein Brand wurde nicht verursacht und es gab keine physischen Verletzungen. Zum Tatmotiv kann die Polizei am nächsten Tag noch nichts sagen. Der Bürgermeister und seine Frau sind ehrenamtlich für Geflüchtete aktiv.
06.09.2014 – Apolda – Rechtsextreme greifen Flüchtlingsheim in Apolda an
In der Nacht vom 05.09. auf den 06.09.2014 haben Rechtsextreme eine Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge in Apolda angegriffen. Sie randalierten in der Küche und warfen einen Elektroherd um. Außerdem riefen sie rechtsextreme Parolen. Flüchtlinge kamen den Angaben nicht zu Schaden. Die polizeibekannten Täter sind wieder auf freiem Fuß.
18.10.2012 – Apolda – Junge Männer brüllen „Sieg Heil“ und bedrohen Passant_innen
Gegen 22.30 Uhr pöbeln ca. sieben junge Männer in der Bahnhofsstraße von Apolda Passanten an. Sie verhalten sich aggressiv und bedrohen diese unter wiederholten, lauten „Sieg-Heil“-Rufen. Wachsame Anwohner halten die Situation bildlich fest und alarmieren die Polizei. Eine Polizeistreife ist schnell vor Ort und kann die Personalien der Täter aufnehmen.