24.08.2019 – Erfurt – Übergriffe auf Teilnehmende und Ordner*innen der CSD-Demonstration

Bei der diesjährigen Demonstration zum Christopher Street Day in Erfurt ereignete sich ein verbaler und körperlicher Übergriff durch eine Gruppe von Männern auf mehrere Demonstrant*innen sowie eine Ordnerin. Die Angreifenden hatten sich durch das Anliegen der Demonstration allgemein, besonders durch antinationalistische Sprechchöre, provoziert gefühlt und beleidigten daraufhin den Demonstrationszug und einzelne Teilnehmende mit homophoben Sprüchen, zeigten Mittelfinger, drohten mit leeren Glasflaschen und schubsten eine Demonstrantin. Schließlich schlug einer der Männer einer Demonstrantin mit der Faust ins Gesicht. Eine Ordnerin, welche die Gruppe aufgefordert hatte die homophoben Anfeindungen zu unterlassen, wurde von einem der Männer geohrfeigt.

30.03.2019 – Erfurt – Gruppe Eritreer gejagt und attackiert

Am Samstagabend feiern mehrere Personen am Ilversgehofener Platz den Geburtstag einer ihrer Freunde. Sie werden von mehreren Personen mutmaßlich aus rassistischer Motivation attackiert und über den Platz gejagt. Laut den Beobachter*innen gehen die Täter sehr taktisch vor und so, als ob sie derartige Angriffe nicht zum ersten Mal begehen. Einige Betroffene bekommen Schläge ab. Eine Person wird im Gesicht verletzt, eine andere geht zu Boden und wird bewusstlos. Zwei Personen beobachten den Vorfall, rufen die Polizei und eilen den Betroffenen laut rufend zu Hilfe. Als die Polizei eintrifft, nimmt sie zunächst die Daten des Verletzten und der umstehenden anderen Eritreer auf. Die Täter entkommen zunächst und greifen kurze Zeit später eine weitere Gruppe an. Sie werden dann von der Polizei aufgegriffen.

01.05.2019 – Erfurt – AfD-Anhänger greift Gegendemonstrant an

Bei der Demonstration zum 1. Mai in Erfurt kam es an der Ecke Tschaikowskistraße/Beethovenstraße zu einem Angriff eines AfD-Anhänger auf einen Gegendemonstranten. Hierbei sagte der AfD-Anhängers zunächst: „Ich bin gern ein Nazi“ und trat darauffolgend seinem Gegenüber vor das Schienbein.

02.09.2018 – Marbach (Erfurt) – Landtagsabgeordnete von Demonstrant*innen bedroht

Am Sonntagmorgen zog eine Demonstration gegen die Moschee in Marbach vor das Haus der Grünen-Landtagsabgeordneten Astrid Rothe-Beinlich. Die Teilnehmer*innen erschienen in Vollverschleierung bzw. vermummt und mit Transparenten und machten die Abgeordnete persönlich für die Genehmigung des Moscheebaus verantwortlich. Seit Bekanntwerden des Moscheebaus gibt es kontinuierlich rassistische Proteste und Bedrohungen u.a. auch gegen die Gemeinde. Das Haus der Landtagsabgeordneten wurde bei Facebook veröffentlicht und Redner*innen beendeten ihren Beitrag mit: „Das heute ist nur ein Vorgeschmack auf die Zukunft. Wir kommen wieder.“ Die Polizei ermittelt nun wegen Bedrohung.

30.06.2018 – Erfurt – Somali von Gruppe geschlagen

Als sich ein Geflüchteter aus Somalia am Samstagabend am Ilversgehofener Platz aufhielt, sprach ihn eine Gruppe von vier Männern an. Sie fragten zunächst, warum er „ohne Aufenthaltspapiere hergekommen“ sei und forderten ihn auf, ihnen seinen Pass zu zeigen. Als er fragte, ob sie Polizeibeamte seien, schlugen sie unvermittelt auf ihn ein. Der Betroffene trug Verletzungen an Rippe und Fuß davon.

20.05.2018 – Erfurt/Suhl – Rassistische Vorfälle zu Pfingsten

Am Sonntag beleidigte ein 35 alter Mann zunächst mehrere Personen auf dem Gelände des islamischen Kulturvereins in Erfurt und bespritzte diese dann mit Bier. Andere Personen kamen den beiden Betroffenen zu Hilfe und setzten den Täter fest, bis die Polizei kam und ihn in Gewahrsam nahm. Anschließend drohte der Mann mit einer Bombe, die sich seiner Tasche befände. In der Landeserstaufnahmestelle in Suhl wurde von unbekannten Täter*innen zudem ein Schweinekopf auf einen Metallzaun gespießt und am Montag von einem Wachmann entdeckt.

20.02.2018 – Erfurt – Kleiner Junge rassistisch beschimpft und beworfen

Am Dienstagnachmittag bewarf eine 46-jährige Frau einen kleinen Jungen am Angerbrunnen in Erfurt zunächst mit einem Flaschenverschluss und bepöbelte ihn daraufhin rassistisch. Ein Zeuge rief daraufhin die Polizei, welche der betrunkenen Frau später einen Platzverweis erteilte. Der Betroffene konnte noch nicht ausfindig gemacht werden.

11.02.2018 – Erfurt – Sprecher der Ahmadiyya Gemeinde beleidigt und angegriffen

Am Sonntag wurde Suleman Malik, der Sprecher der Ahmadiyya Gemeinde in Erfurt, an seinem Infostand auf dem Anger bepöbelt, beleidigt und angegriffen. Als er die Polizei rief, kam diese kurze Zeit später um ihm mitzuteilen, dass sie unterbesetzt seien und ihm in diesem Augenblick nicht helfen können. Laut dem Betroffenen ist der Täter dann zur Haltestelle gelaufen und nach einer Zigarette in die Straßenbahn eingestiegen. Als Suleman Malik daraufhin den Straßenbahnfahrer verständigen wollte, entgegnete ihm dieser, dass es ihm egal sei, was passiert ist. Der Täter konnte daraufhin entkommen.

28.01.2018 – Erfurt – Angriffe auf Gegendemonstrant*innen im Umfeld der AfD-Demo

Im Umfeld der AfD-Demonstration am Sonntag gab es zwei Übergriffe auf Gegendemonstrant*innen. Zunächst wurde eine Gegendemonstrantin von einem Demonstranten angegriffen, als sie sich in der Demo aufhielt. In der Pilse kam es zu einem weiteren versuchten Angriff auf Gegendemonstrant*innen, vermutlich durch einige Nazis aus dem sogenannten „Jungsturm KEF“. Die Betroffenen retteten sich zu einem Streifenwagen der Polizei. Die Beamt*innen schickten die Angreifer*innen weiter und weigerten sich später auch, die Betroffenen zum Abgeordnetenbüro „RedRoxx“ zu begleiten.