13.07.2015 – Gotha – Rassistischer Angriff auf Jugendlichen in Gotha

Am späten Nachmittag gegen 17 Uhr, wurde ein 14- jähriger Jugendlicher in Gotha von einem bislang unbekannten Radfahrer rassistisch angegriffen. Der Täter fuhr auffällig dicht an dem 14- jährigen vorbei und beleidigte ihn aufgrund seiner Hautfarbe. Nachdem der Junge sich nach dem Unbekannten umdrehte, stieg dieser von seinem Fahrrad und schlug auf sein Opfer ein. Die BAO Zesar des Thüringer Landeskriminalamtes hat die weiteren Ermittlungen übernommen.

04.10.2015 – Friemar – Brandanschlag auf bewohnte Flüchtlingsunterkunft

In einer provisorisch als Flüchtlingsunterkunft genutzten Turnhalle wurde in der Nacht zu Sonntag ein Feuer gelegt. Die Polizei gebt hierbei von Brandstiftung aus und schließt auch einen fremdenfeindlichen Hintergrund nicht aus. Glücklicherweise blieben aber alle dort wohnenden Flüchtlinge unverletzt.

31.01.2014 – Luisenthal – Bedrohung am Arbeitsplatz durch Neonazi

Ein Angestellter einer Sicherheitsfirma wird seit längerem von einem Arbeitskollegen bedroht, weil sich dieser gegen offensichtlich neonazistische Aktivitäten des Arbeitskollegen wehrte. Dieser verwendete z.B. im Diensttagebuch SS-Runen und legte Werbung für die NPD aus. Eine Beschwerde beim Vorgesetzten wurde nicht Ernst genommen. Stattdessen wurde der befristete Arbeitsvertrag des Betroffenen im Gegensatz zu dem des Täters nicht verlängert.

09.02.2014 – Ballstädt – Brutaler Neonazi-Angriff auf Kirmesgesellschaft

Neonazis überfielen auf brutale Art und Weise in der Nacht von Samstag auf Sonntag eine Vereinsfeier der Kirmesgesellschaft in Ballstädt. Dabei wurden zehn Menschen verletzt, zwei davon schwer. Die Polizei hatte den Vorfall zunächst als „Kirmesschlägerei“ abgetan. Der rechtsmotivierte Tathintergrund wurde erst später vom Thüringer Innenministerium bestätigt. Im Ort wurde von Neonazis im Herbst 2013 ein Wohn- und Geschäftshaus gekauft. Zahlreiche Hinweise deuten darauf hin, dass es sich bei den Täter_innen um Bewohner_innen des Hauses und deren neonazistisches Umfeld handelt.

30.11.2013 – Gotha – Nazihooligans greifen Hausprojekt in Gotha an

Eine Gruppe von etwa 30 Nazihooligans griff am 30.11.13 das Hausprojekt in Gotha (Juwel e.V.) an. Begleitet von mehreren Polizisten war diese auf den Weg zu einem Fußballspiel im Stadion in Gotha, als einige der Nazis anfingen, Zaunslatten heraus zu reißen und das Haus damit zu bewerfen. Glücklicherweise wurde der Angriff erfolgreich aus dem Haus heraus abgewehrt. Die Nazis wurden dann für ca. eine Stunde hinter dem Haus festgehalten, es folgten jedoch keine Festnahmen oder ähnliches. Zudem entfernten sich einige Nazis von der Gruppe und griffen 100 Meter entfernt ein Wohnhaus an. Verletzt wurde keine. Die Nazis durften ihr Fußballspiel trotz allem noch besuchen.

25.11.2012 – Gotha – Neonazis zünden Kugelbombe vor alternativen Hausprojekt

Gegen 3.00 Uhr morgens werden die Bewohner_innen des Wohn- und Kulturprojekts Ju.w.e.l. e.V. in Gotha durch ein lautes Knallgeräusch aufgeschreckt. In einer am folgenden Tag veröffentlichten Videobotschaft der Täter wird klar, das Nazis der „Hausgemeinschaft Jonastal“ (HJ) in Crawinkel für den Bedrohungs- und Einschüchterungsversuch verantwortlich sind. Im Video zu sehen ist die Explosion von selbstgebastelten Kugelbomben mit dem Vorwort „Nazialarm“. Hinterlegt wurde das Video mit dem Kinderlied „Lalelu“ und dem Lied „Ey ihr Zecken eure Eltern sind Geschwister“ von der neonazistischen Band Lunikoff Verschwörung.

17.09.2011 – Georgenthal – Mann wird von Neonazis niedergeschlagen

Ein Mann wollte am Abend seine Freundin mit dem Auto vom Bahnhof Georgenthal abholen. Am Bahnhof stand eine Gruppe von ca. 6 bis 8 jungen Männern, einige von ihnen mit Glatze, Bomberjacke und Schnürstiefeln. Als der Mann mit seiner Freundin an der Gruppe vorüberging wurde er angepöbelt. Er reagierte darauf nicht. Darauf gingen zwei Männer aus der Gruppe dem Pärchen nach. Einer schlug auf den Mann ein. Diesem gelang es, seine Freundin in das Auto zu schieben. Währenddessen wurde er weiter attackiert und niedergeschlagen. Ihm gelang es dann in das Auto zu flüchten und davon zu fahren. Im Anschluss musste er wegen seiner schweren Verletzungen im Krankenhaus behandelt werden.