Am Rande einer Kundgebung von Corona-Leugner*innen werden zwei Foto-Journalist*innen immer wieder bedrängt. Ein Teilnehmer der Kundgebung greift einem Journalisten in die Kamera. Mittels Strobo-Licht werden die Journalist*innen geblendet, eine Dokumentation der Veranstaltung somit verunmöglicht.
Tatort: Eichsfeld
28.05.2020 – ZOB Leinefelde – Rassistischer Vorfall am ZOB in Leinefelde
Im Nachgang einer Beerdigung eines Neonazis kam es zu einem rassistischen Vorfall am ZOB in Leinefelde. Laut Augenzeugen sollen Neonazis Geflüchtete aus Eritrea rassistisch beleidigt sowie mit Bananen beworfen haben. Der Twitter-Account der Thüringer Polizei bestätigte auf Nachfrage den Vorfall.
18.05.2019 – Leinefelde – Journalist*innen bedroht und genötigt
Während des neonazistischen Eichsfeldtags in Leinefelde werden Journalist*innen, die die Veranstaltung dokumentierten, mehrfach bedroht und genötigt.
29.04.2018 – Fretterode (Eichsfeld) – Journalisten von Neonazis verfolgt und mit Waffen angegriffen
Am Sonntagnachmittag machten zwei Journalisten in Fretterode vor dem Grundstück des Thüringer NPD-Landesvorsitzenden Thorsten Heise zunächst Fotos zu Recherchezwecken als zwei bewaffnete, vermummte Neonazis das Haus verließen und auf die beiden zukamen. Die beiden Angreifer verfolgten die Journalisten zunächst mit dem Auto und attackierten sie dann am Ortseingang mit Baseballschläger, Messer und Schraubenschlüssel. Einer der Betroffenen wurde mit dem Messer am Oberschenkel verletzt, der andere erlitt durch einen Schlag mit dem Schraubenschlüssel eine Platzwunde am Kopf. Die Neonazis beschädigten zudem die Reifen und Scheiben des Autos der betroffenen Journalisten. Während der Flucht konnten die Journalisten Fotoaufnahmen der Täter anfertigen und diese sichern. Das Landeskriminalamt hat nun die Ermittlungen übernommen.
November 2017 – Bornhagen – Künstler*innen erhalten Morddrohungen und werden körperlich angegriffen
Die Aktivist*innen des Zentrums für politische Schönheit erhielten im Zusammenhang mit ihrer Kunstaktion in Bornhagen mehrere Morddrohungen. Unterstützer*innen der AfD versuchten außerdem, den Künstler*innen Zutritt zu ihrem angemieteten Haus zu verweigern und griffen sie dabei körperlich an. Zudem wurden die Autos und Kameras der Aktivist*innengruppe beschädigt bzw. zerstört. In sozialen Netzwerken fanden sich auch zahlreiche Aufrufe zu Gewalt gegen die Gruppe. Das ZPS stellte daraufhin mehrere Anzeigen.
05.11.2017 – Heiligenstadt – Zwei Männer von Gruppe rassistisch beleidigt und verfolgt
Zwei muslimische Männer wurden von einer Gruppe 5 – 6 alkoholisierten Personen am Sonntagnachmittag mit „Allahu Akbar“ Rufen bepöbelt und mit den Worten „Scheiß Kanacken“ beleidigt. Die Gruppe verfolgte die beiden bis zum Bahnhof, zerstreute sich dann und verschwand.
06.05.2017 – Leinefelde/Nordhausen – Zwei Iraker auf Zugfahrt von Nazis brutal angegriffen
Am Samstagabend wurden während einer Zugfahrt von Leinefelde nach Nordhausen zwei Männer aus dem Irak von einer Gruppe, bestehend aus zwei Männern und einer Frau, zunächst verbal angegriffen. Danach schlugen die beiden Männer die Betroffenen mit Fäusten und Flaschen gegen den Kopf sowie versprühten Reizgas ins Gesicht gegen einen Betroffenen. Der Zugbegleiter hielt den Zug aufgrund des Angriffs in Bleicherode an und verständigte die Polizei. Die Täter konnten vor Eintreffen der Polizei fliehen. Die beiden Betroffenen musste durch einen Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht werden. Die Bundespolizei hat ein Verfahren wegen gefährlicher Körperverletzung eingeleitet.
17.01.2017 – Leinefelde – Mann rammt schwangerer Frau Einkaufswagen in den Bauch
Eine junge Frau wurde am Dienstagvormittag beim Einkaufen von einem älteren Herren mehrfach rassitisch beleidigt. Unter anderem mit den Worten: „Was machst du hier mit deinem Kopftuch? Geh nach Hause!“. An der Supermarktkasse rammte der Mann schließlich einen vollen Einkaufswagen in den Bauch, der im dritten Monat schwangeren Betroffenen und verließ das Geschäft anschließend. Die Betroffene wurde mit Schmerzen, Krämpfen und Blutungen ins Krankenhaus gebracht. Zeug*innen des Geschehens griffen weder ein, noch boten sie im Anschluß der Geschädigten Hilfe an. Der Tatverdächtige konnte ermittelt werden.
30.05.2016 – Heiligenstadt (Landkreis Eichsfeld) – Brandanschlag auf Wohnung von Algerier
Am Montagabend brannte in Heiligenstadt eine Wohnungstür, die nach Angaben der Polizei vorsätrzlich mit einem Brandbeschleuniger in Brand gesetzt wurde. Der Wohnungsinhaber ist ein Algerier. Bereits einige Tage vorher war die Wohnungstür mit einem Hakenkreuz beschmiert worden. Die Polizei vermutet einen Mann dahinter, der am gleichen Tag meherere Reifen zerstochen und eine Frau mit einem Messer bedroht hatte. Bei Durchsungen fanden sie bei diesem brennbare Stoffe.
02.10.2015 – Bischhagen – Brandanschlag auf künftige Flüchtlingsunterkunft
In der Nacht zum Tag der deutschen Einheit brannte in Bischhagen, Eichsfeld eine Unterkunft für Flüchtlinge. Am kommenden Tag sollten 30 Flüchtlinge einziehen. „Ich kam gegen 3 Uhr vom Fest nach Hause“, sagt Gemeindebürgermeister Detlef Lesser, „da sah ich schon den Feuerball über Bischhagen.“ Und alles spreche für Brandstiftung, gibt er weiter, was er von den Feuerwehren gehört hat. Feuerwehrmänner berichten, dass das Treppenhaus und Dachgeschoss binnen kürzester Zeit im Vollbrand gestanden habe. Brandstiftung ist daher nicht auszuschließen.