12.02.2020 – Altenburg – Rechter Mord mit homofeindlichem Tatmotiv

Am 12. Februar 2020 wurde der 52-jährige Mario K. in seiner Wohnung im Südosten der Ostthüringer Stadt Altenburg brutal ermordet. Er wurde von zwei jungen Männern mit einem Messer angegriffen und mit Schlägen und Tritten gegen Oberkörper und Kopf traktiert. Erst am 23. Februar wurde der Leichnam am Tatort aufgefunden. Die Ermittlungen der Polizei ergaben zwei Tatverdächtige, die noch in derselben Nacht festgenommen wurden. Die Staatsanwaltschaft Gera wirft den 19- und 23-jährigen Angeklagten Mord vor. Als Grund für die brutale Tat gaben die Angeklagten an, Mario K. einen Denkzettel verpassen zu wollen, weil er ihnen kurz vor der Tat Geld für sexuelle Handlungen angeboten haben soll. Zudem wurde dem Todesopfer im laufenden Prozess von den mutmaßlichen Tätern mehrmals Pädophilie unterstellt.

Die Auswahl des Opfers, mehrere Hinweise auf eine rechte Einstellung der Täter und die Art der Tatbegehung sprechen ganz klar für ein rechtes Tatmotiv.

08.10.2020 – Altenburger Land – Bedrohung durch QAnon

Ein queerfeministischer Aktivist aus dem Altenburger Land wird durch eine Gruppe, die sich selbst als QArmy Altenburger Land bezeichnet, bedroht. In einer internen Chatgruppe der Gruppierung wird dazu aufgerufen, so viele Informationen wie möglich über ihn herauszufinden.

04.05.2019 – Altenburg – AfD-Mitglied schlägt Jugendlichen gegen den Kehlkopf

Am Samstag, den 4. Mai 2019, wurde eine Gruppe von jungen Menschen durch ein Mitglied des Kreisvorstands der AfD Greiz-Altenburger Land verbal und körperlich angegriffen. Er schlug eine Person brutal mit der Faust auf den Kehlkopf, wodurch er für den Betroffenen eine lebensbedrohliche Situation in Kauf nahm. Zudem zerstörte der Angreifer auch einen Regenschirm. Zuvor hatte er die Jugendlichen als „Zecken“ beschimpft. Die engagierten Jugendlichen hatten friedlich gegen die Neueröffnung eines Parteibüros der AFD in Altenburg protestiert.

21.10.2016 – Schmölln – Aufforderung zum Suizid eines Jugendlichen und Hass im Netz

Schaulustige Anwohner*innen haben Augenzeugenberichten zufolge einen 15-jährigen Geflüchteten am 21.10. durch „Spring doch“-Rufe zum tödlichen Sprung aus dem fünften Stock seiner Unterkunft angestachelt. Laut Polizei hingegen soll es keine Hinweise auf strafrechtlich relevante Äußerungen geben. Gleichwohl feierte in den Tagen nach dem Vorfall in sozialen Netzwerken ein rassistischer Mob den Suizid des Jugendlichen.

23.08.2016 – Altenburg – Geflüchteter wird rassistisch beschimpft und geschlagen

Auf dem Weg vom Bahnhof zur Volkshochschule wurde ein junger Mann aus Syrien von einer unbekannten Person verfolgt. An einer Stelle sprach der Unbekannte den Betroffenen an und schubste ihn. Als der Betroffene daraufhin drohte, die Polizei zu informieren, schlug der Täter zu und verletzte dabei den jungen Mann. Laut Polizei hat der Angreifer rassistische Parolen gerufen.

27.01.2016 – Schmölln – Flüchtlinge werden mit Pfefferspray und Flasche angegriffen

Am Mittwochabend wurden zwei Flüchtlinge nachdem sie rassistisch beleidigt wurden mit Pfefferspray angegriffen, mit einer Flasche beworfen und geschlagen. Eine Gruppe von ca. 15 Jugendlichen sprach die beiden Flüchtlinge zunächst an und beleidigte die beiden unter anderem mit einem rassistischen Aufkleber. Danach griffen sie die beiden mit Pfefferspray an. Während die beiden Betroffenen versuchten in Richtung der Gemeinschaftsunterkunft zu flüchten, folgten ihnen mehrere Personen. Dabei wurde auf diese eine Flasche geschmissen, wodurch einer der Flüchtlinge am Kopf getroffen wurde und leicht verletzt wurde. Der andere wurde ins Gesicht geschlagen. Einer der Täter wurde vorläufig festgenommen, aber wieder freigelassen. Die Kriminalpolizei ermittelt nun wegen Landesfriedensbruch und gefährlicher Körperverletzung.

07.12.2015 – Altenburg – Neun Verletzte nach Brandanschlag auf Flüchtlingsunterkunft

Am frühen Montagmorgen wurden in einer Unterkunft für Flüchtlinge in Altenburg zwei Kinderwagen und ein Papierstapel angezündet. Durch das Feuer und den enstandenen Rauch wurden Neun der 70 Bewohner_innen verletzt und mussten im Krankenhaus behandelt werden. Acht Bewohner_innen hätten eine Rauchgasvergiftung erlitten, darunter ein zwei Monate altes Baby.