12.02.2020 – Altenburg – Rechter Mord mit homofeindlichem Tatmotiv

Am 12. Februar 2020 wurde der 52-jährige Mario K. in seiner Wohnung im Südosten der Ostthüringer Stadt Altenburg brutal ermordet. Er wurde von zwei jungen Männern mit einem Messer angegriffen und mit Schlägen und Tritten gegen Oberkörper und Kopf traktiert. Erst am 23. Februar wurde der Leichnam am Tatort aufgefunden. Die Ermittlungen der Polizei ergaben zwei Tatverdächtige, die noch in derselben Nacht festgenommen wurden. Die Staatsanwaltschaft Gera wirft den 19- und 23-jährigen Angeklagten Mord vor. Als Grund für die brutale Tat gaben die Angeklagten an, Mario K. einen Denkzettel verpassen zu wollen, weil er ihnen kurz vor der Tat Geld für sexuelle Handlungen angeboten haben soll. Zudem wurde dem Todesopfer im laufenden Prozess von den mutmaßlichen Tätern mehrmals Pädophilie unterstellt.

Die Auswahl des Opfers, mehrere Hinweise auf eine rechte Einstellung der Täter und die Art der Tatbegehung sprechen ganz klar für ein rechtes Tatmotiv.

08.10.2020 – Altenburger Land – Bedrohung durch QAnon

Ein queerfeministischer Aktivist aus dem Altenburger Land wird durch eine Gruppe, die sich selbst als QArmy Altenburger Land bezeichnet, bedroht. In einer internen Chatgruppe der Gruppierung wird dazu aufgerufen, so viele Informationen wie möglich über ihn herauszufinden.

13.06.2020 – Erfurt – Rechte Beleidigungen und tätlicher Angriff auf dem Heimweg

Ein junger Mann sprach am Samstagabend Höhe Magdeburger Allee zwei Männer an, die sich einer Frau gegenüber sexistisch geäußert hatten. Die Täter bauten eine Drohkulisse auf und ließen es nicht zu, dass der Betroffene die Situation verlässt. Die Zahl der involvierten Täter erhöhte sich im Verlauf auf acht Personen. Vom deeskalierenden Verhalten des Betroffenen ließen sich die Täter nicht beeindrucken. Sie bedrängten ihn weiter, attackierten ihn mit rechts motivierten, homofeindlichen und antisemitischen Beleidigungen und stießen ihn letztlich heftig, wodurch er Verletzungen erlitt. Die hinzugerufene Polizei konnte die Personalien der Täter teilweise feststellen.

24.08.2019 – Erfurt – Übergriffe auf Teilnehmende und Ordner*innen der CSD-Demonstration

Bei der diesjährigen Demonstration zum Christopher Street Day in Erfurt ereignete sich ein verbaler und körperlicher Übergriff durch eine Gruppe von Männern auf mehrere Demonstrant*innen sowie eine Ordnerin. Die Angreifenden hatten sich durch das Anliegen der Demonstration allgemein, besonders durch antinationalistische Sprechchöre, provoziert gefühlt und beleidigten daraufhin den Demonstrationszug und einzelne Teilnehmende mit homophoben Sprüchen, zeigten Mittelfinger, drohten mit leeren Glasflaschen und schubsten eine Demonstrantin. Schließlich schlug einer der Männer einer Demonstrantin mit der Faust ins Gesicht. Eine Ordnerin, welche die Gruppe aufgefordert hatte die homophoben Anfeindungen zu unterlassen, wurde von einem der Männer geohrfeigt.

04.10.2017 – Jena – Homophober Angriff auf zwei Männer in Jena

In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch wurden zwei Männer im Alter von 23 und 25 Jahren gegen vier Uhr nach einer Veranstaltung in der Saalbahnhofstraße von drei jungen Männern angegriffen. Nachdem die Betroffenen zuvor gefragt wurden, ob sie schwul seien, wurden sie unvermittelt von den Tätern ins Gesicht geschlagen.

13.07.2014 – Jena – Deutschlandfan schlägt zu

Während des WM-Finalspiels im Herrenfußball wurde ein Besucher der JG- Stadtmitte in Jena von einem Deutschlandfan homophob beleidigt und ins Gesicht geschlagen. Als der Gast kurz auf die Johannisstraße ging, um sein Kind abzuholen, wurde er von dem Deutschlandfan zunächst mit dem Spruch beleidigt, dass er „Zurück in die JG zu seinen Schwuchtelfreunden“ gehen solle. Als er darauf nur mit einem Lächeln reagierte, wurde er sofort ins Gesicht geschlagen. Im weiteren Verlauf des Abends wurden auch weitere Gäste mehrmals von Gruppen verbal mit rechten, antisemitischen und homophoben Sprüchen angegriffen.

06.08.2011 – Landkreis Greiz – Junger Mann wird homophob beleidigt und mit der Faust geschlagen

Beim Einkaufen in einem großen Supermarkt im Landkreis Greiz wurde ein junger Mann in den Abendstunden des 06. August 2011 durch einen anderen Mann zuerst angepöbelt und homophob beleidigt und dann mit der Faust geschlagen. Das Opfer erlitt dabei erhebliche Verletzungen und mehrere Knochenbrüche im Gesicht und musste operiert werden. Der Angreifer war in Begleitung von einer Frau und einem Mann, die zuerst mit ihm zusammenstanden und sich während des tätlichen Angriffs in der Nähe aufhielten. Er trug Springerstiefel und einen Pittbull-Pullover.