Am Rande einer Demonstration von sogenanten „Querdenkern“ und Reichbürger*innen kam es in Nordhausen zu mehrfachen Bedrohungen gegen den Foto-Journalisten Louis Teuchert. Dieser berichtete über mehrere Morddrohungen sowie Griffe in die Kamera. Aufgrund der Bedrohungen und Angriffe musste die Berichterstattung abgebrochen werden.
Tatmotiv: Gegen Journalist_innen
05.04.2021 – Stadt Weimar – Versuchter Angriff auf Journalisten und Bedrohung durch sog. „Querdenker“
In Weimar kam es am Rande eines sogenannten „Corona-Spaziergangs“ zu einem versuchten Angriff auf einen anwesenden Journalisten. Ein Begleiter des Journalisten stellte sich rechtzeitig dazwischen. Der Journalist sowie sein Begleiter wurden daraufhin bedroht.
29.03.2021 – Stadt Weimar – Angriff auf Journalisten durch sog. „Querdenker“
Am Rande eines sogenannten „Corona-Sparziergangs“ wurde ein Journalist von einem Teilnehmenden abgepasst und geschlagen. Bei dem Angriff wurde versucht dem Journalisten, welcher die Aktionen der Corona-Leugner*innen seit einiger Zeit dokumentiert, die Kamera zu rauben.
Herbst 2020 – Stadt Suhl – Bedrohung, Nötigung, tätlicher Angriff auf Journalist*innen
Journalisten des WDR suchen für eine Reportage des Formats „Strg_F“ Suhler Neonazis auf, um diese mit dem Vorwurf zu konfrontieren, verbotene CD‘s der Band „Erschießungskommando“ zu vertreiben. Dabei beleidigt und bedroht einer der Neonazis die Journalist*innen, tätigt vor laufender Kamera mindestens eine Körperverletzung und nötigt die Journalist*innen. Die Situation löst sich erst nach Eintreffen der Polizei.
12.12.2020 – Erfurt – Angriff auf Journalist*innen durch „Querdenker“
Bei einer nicht genehmigten Versammlung der sogenannten „Querdenken“-Bewegung kommt es am Rande zu Beleidigungen und Bedrohungen von Journalist*innen. Vor laufender Kamera wird ein Journalist als „wahrer Nazi“ sowie als „Wichser“ beleidigt und bedroht.
26.10.2020 – Heiligenstadt – Angriff auf Pressevertreter*innen
Am Rande einer Kundgebung von Corona-Leugner*innen werden zwei Foto-Journalist*innen immer wieder bedrängt. Ein Teilnehmer der Kundgebung greift einem Journalisten in die Kamera. Mittels Strobo-Licht werden die Journalist*innen geblendet, eine Dokumentation der Veranstaltung somit verunmöglicht.
18.05.2019 – Leinefelde – Journalist*innen bedroht und genötigt
Während des neonazistischen Eichsfeldtags in Leinefelde werden Journalist*innen, die die Veranstaltung dokumentierten, mehrfach bedroht und genötigt.
08.06.2018 – Themar (Landkreis Hildburghausen) – Angriffe bei Neonazi-Festival in Themar
Beim Neonazi-Festival „Tage der nationalen Bewegung“ wurde am Freitag zunächst ein Journalist angegriffen. Er machte hinter dem Absperrgitter im Pressebereich des Geländes Aufnahmen, als ein Festivalbesucher auf ihn zukam und ihm über das Gitter hinweg zweimal ins Gesischt schlug. Die anwesenden Polizeibeamt*innen schritten daraufhin ein und nahmen den Täter in Gewahrsam. Am Samstag gab es laut Twitter weiterhin einen versuchten Angriff auf die Landtagsabgeordnete Katharina König-Preuss, als der Bassist der Band „Kraftschlag“ sie körperlich angriff und versuchte, ihr das Handy aus der Hand zu schlagen.
29.04.2018 – Fretterode (Eichsfeld) – Journalisten von Neonazis verfolgt und mit Waffen angegriffen
Am Sonntagnachmittag machten zwei Journalisten in Fretterode vor dem Grundstück des Thüringer NPD-Landesvorsitzenden Thorsten Heise zunächst Fotos zu Recherchezwecken als zwei bewaffnete, vermummte Neonazis das Haus verließen und auf die beiden zukamen. Die beiden Angreifer verfolgten die Journalisten zunächst mit dem Auto und attackierten sie dann am Ortseingang mit Baseballschläger, Messer und Schraubenschlüssel. Einer der Betroffenen wurde mit dem Messer am Oberschenkel verletzt, der andere erlitt durch einen Schlag mit dem Schraubenschlüssel eine Platzwunde am Kopf. Die Neonazis beschädigten zudem die Reifen und Scheiben des Autos der betroffenen Journalisten. Während der Flucht konnten die Journalisten Fotoaufnahmen der Täter anfertigen und diese sichern. Das Landeskriminalamt hat nun die Ermittlungen übernommen.
30.03.2017 – Stadt Eisenach – Neonazis bedrohen Besucher*innen im „RosaLuxx“
Neonazis haben am Donnerstagabend Besucher*innen einer Lesung mit dem Journalisten Sören Kohlhuber im Jugend- und Abgeordnetenbüro „RosaLuxx“ der LINKE-Politikerin Kati Engel fotografiert und bedroht. Laut anwesenden Zeugen soll die Tätergruppe aus etwa 10 Personen bestanden haben, die teilweise vermummt waren. Darunter auch ein regional bekannter Nazi-Schläger, der identifiziert wurde. Keiner der Täter konnte die Veranstaltung betreten. Die Besucher*innen haben die Situation als sehr bedrohlich empfunden.