In den späten Abendstunden kommt es während einer Veranstaltung in der JG- Stadtmitte nach verbalen Auseinandersetzungen zu mehreren tätlichen Übergriffen auf eine Gruppe von israelsolidarischen Jugendlichen. Nachdem beleidigende Äußerungen wie „antideutsche Fotzen“ fallen, eskaliert die Situation als einem Betroffenen brutal ins Gesicht geschlagen wird. Ein weiterer wird ohne Rücksicht auf schwerste Verletzungen eine Treppe heruntergestoßen. Im Vorfeld des Übergriffs hatte eine JG-Mitarbeiterin die Gruppe aufgefordert die Veranstaltung zu verlassen, welche die Jugendlichen auch nachkommen wollten. Die Betroffenen sind von der aggressiven Stimmung und dem hohen Gewaltpotential der Angreifer schockiert.
Tatmotiv: Antisemitismus
09.10.2012 – Erfurt – Neonazi attackiert mehrere Studierende
Am Dienstagabend attackiert ein Neonazi mehrere Studierende. Zunächst greift er einen jungen Mann tätlich an, den er zuvor im Stadtzentrum verfolgt hat. Danach beschimpft er vor dem Studentenzentrum „Engelsburg“ eine Studentin antisemitisch und drückt einen weiteren Betroffenen gegen eine Hauswand. Anwesende, die versuchen zu schlichten, werden von dem aggressiven und provokanten Angreifer bedroht. Die Polizei muss den bereits bekannten Neonazi unter Anwendung von Zwang festnehmen.
05.01.2011 – Kahla – Kirche mit antisemitischen Parolen und Hakenkreuzen beschmiert
Nach einem Einbruch in die Stadtkirche wurden Wände mit antisemitischen Parolen und mit Hakenkreuzen beschmiert.
31.03.2011 – Nordhausen – Gedenkstätte wird geschändet
Der Friedhof für während des Nationalsozialismus ermordete Häftlinge des Außenlagers des KZ Mittelbau-Dora und Zwangsarbeiter wurde geschändet. Am Gedenkpavillon brachten die Täter antisemitische Sprüche und NS-Symbole an.
09.05.2011 – Erfurt – Frau und Sohn werden von Nachbarin antisemitisch beleidigt, bedroht und angegriffen
Am 9.5.2011 wird gegen 20 Uhr eine Frau und ihr 8jähriger Sohn im Treppenhaus von einer Nachbarin angegriffen, bedroht und antisemitisch beleidigt. Zuerst stößt die Nachbarin den Sohn um, der dadurch mit dem Rücken auf die Treppe fällt und weint. Danach schreit sie die Frau mit den Worten „Du bist eine scheiß Ausländerin, scheiß Jüdin.“ an und greift sie mit körperlicher Gewalt an. Die Betroffene wurde nach der Attacke 3 Wochen krankgeschrieben und der Sohn, der einen Schock erlitten hatte, nimmt eine Psychotherapie wahr.